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Schlosspark Nymphenburg

Friedrich Ludwig von Sckell und Nymphenburg.
Zur Geschichte, Gestaltung und Pflege des Schlossparks

Dauernde Ausstellung im Geranienhaus

Geöffnet von Anfang April bis Mitte Oktober (täglich 9-18 Uhr)

 

Bild: Sckell-Ausstellung im Geranienhaus

Sckell-Ausstellung im Geranienhaus

 

Die Ausstellung in dem historischen Geranienhaus – von Sckell selbst im Jahre 1816 als Pflanzenhaus für die Anzucht fremdländischer Zierpflanzen errichtet – beantwortet beispielsweise die Fragen,

  • warum zur Erhaltung des international bedeutenden Gartenkunstwerks vor- und zurückspringende Waldränder zu erhalten sind,

  • warum Durchblicke zwischen Gehölzpflanzen nicht zuwachsen dürfen,

  • warum die künstlich angelegten Bodenmodellierungen nicht von Gehölzen überwuchert werden dürfen,

  • warum wertvolle alte Bäume wie Eichen und Linden nicht von Ahorn und Eschen erdrückt werden dürfen und

  • warum deshalb jedes Jahr auch gesunde Bäume entfernt werden.

 

Sie erklärt somit den Besuchern Sckells Idee und Konzeption für den Park und liefert damit die notwendigen Basisinformationen über die Grundlagen des heute fortgeltenden Parkpflege-Konzepts.

 

Bild: Schlosspark Nymphenburg, Plan zur Umgestaltung

Schlosspark Nymphenburg,
Entwurf für die landschaftliche Umgestaltung,
Friedrich Ludwig von Sckell, 1801/04

Im Auftrag von König Max I. Joseph hatte Sckell zwischen 1804 und 1823 die zuvor entstandene formale Barockanlage des Nymphenburger Schlossgartens unter Belassung der mittelaxialen Anlagenteile in einen Landschaftsgarten umgestaltet.

Die regelmäßig-geometrischen Achsen- und Alleesysteme mit Wasserläufen und -becken, Heckenquartieren etc. wurden hier durch natürlich geformte Gestaltungselemente ersetzt, großflächige Wiesen mit leichten oder kräftigen Bodenwellen und Hügeln, Seen, Teiche und Bäche mit natürlich ausgeformten Ufern und Inseln sowie Wege mit geschwungenem Verlauf. Alle Gehölze wurden als Einzelbäume, Gruppen, Haine oder Waldpartien mit Lichtungen mit vor- bzw. zurückspringenden Bestandsrändern angeordnet.

Mit diesem Formenkanon schuf Sckell gestalterisch differenzierte und deshalb abwechslungsreiche Landschaftsbilder, wie etwa den Blutenburger Durchblick und das Löwental. Der gartengeschichtlich bedeutsame Schlosspark Nymphenburg in München steht heute sowohl unter Denkmalschutz als auch unter Landschaftsschutz.

 

Bild: Friedrich Ludwig von Sckell, Clemens von Zimmermann, um 1810

Friedrich Ludwig von Sckell, C. v. Zimmermann,
um 1810 (© Münchner Stadtmuseum)

Der 1750 im hessischen Weilburg an der Lahn geborene Friedrich Ludwig von Sckell war der herausragende Gartenkünstler seiner Zeit. Er starb 1823 in München.

Sckell hat dem Landschaftsgarten englischer Prägung, der in der Mitte des 18. Jahrhunderts auf dem europäischen Festland Fuß fasste, in Süddeutschland zum Durchbruch verholfen.

Mit dem Englischen Garten und dem Schlosspark in Nymphenburg hat er München und den Münchnern zwei außergewöhnliche und weltbekannte Gartenkunstwerke hinterlassen. Beide Gärten befinden sich in der Obhut des Freistaates Bayern.

Die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen erhält diese Kulturgüter auf der Grundlage des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes durch eine bewahrende und wiederherstellende Pflege.


 
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